Wie man im Notfall ein Feuer entfacht
Ein Feuer ist in Notfällen ein wichtiges Werkzeug um in der Wildnis zu überleben – es kann uns warmhalten, uns das Kochen von Nahrung ermöglichen und uns Schutz bieten. Aber wie entfacht man ein Feuer, wenn man unterwegs ist und kein Feuerzeug oder Streichhölzer dabei hat? In diesem Artikel werden wir verschiedene Techniken besprechen, wie man im Notfall ein Feuer entfachen kann.
Die Vorbereitung
Bevor man versucht, ein Feuer zu entfachen, gibt es einige Dinge, die man beachten sollte. Zunächst sollte man sicherstellen, dass das Feuer überhaupt erlaubt ist. In manchen Gegenden ist das Anzünden von Feuer verboten, insbesondere während der Trockenzeit oder wenn die Gefahr von Waldbränden besonders hoch ist. Stellen Sie also sicher, dass Sie sich an alle geltenden Gesetze und Vorschriften halten.
Sobald man sichergestellt hat, dass das Anzünden eines Feuers erlaubt ist, sollte man sicherstellen, dass man ausreichend Survival Zunder hat. Zunder ist alles, was leicht entflammbar ist und das Feuer am Brennen halten kann, während es sich ausbreitet. Einige gute Möglichkeiten für Zunder sind trockenes Gras, Moos, Kiefernnadeln, trockene Blätter und Zweige und Papier. Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Zunder sammeln, bevor Sie versuchen, das Feuer zu entfachen.
Technik 1 – Feuerstein und Stahl
Eine der ältesten und zuverlässigsten Techniken zum Entfachen von Feuer ist die Verwendung eines Feuersteins und Stahls. Ein Feuerstein ist ein Stein, der leicht Funken erzeugen kann, wenn man ihn an einem Stück Stahl reibt. Um diese Technik zu verwenden, braucht man:
- Einen Feuerstein
- Ein Stück Stahl (ein Schraubenzieher oder ein Taschenmesser mit einer Stahlklinge eignen sich gut)
- Zunder (s.o.)
- Ein kleines Stück Baumrinde oder ein anderes trockenes, hölzernes Material, um das Feuer aufzubauen
Um das Feuer anzuzünden, legt man den Zunder auf einen geeigneten Ort und arrangiert das trockene, hölzerne Material so, dass es leicht entflammbar ist. Dann hält man den Feuerstein in einer Hand und das Stück Stahl in der anderen. Man reibt den Feuerstein an dem Stahl, wobei man Druck ausübt und schnelle, kreisförmige Bewegungen macht. Wenn man Glück hat, werden Funken auf den Zunder fallen und das Feuer entfachen.
Es kann einige Zeit dauern, bis man das Feuer entfacht, also sollte man Geduld haben und nicht aufgeben. Wenn man Schwierigkeiten hat, Funken zu erzeugen, kann es hilfreich sein, den Feuerstein vor dem Gebrauch leicht anzufeuchten, um die Reibung zu erhöhen.
Technik 2 – Batterie und Stahlwolle
Eine weitere Möglichkeit, um ein Feuer im Notfall zu entfachen, ist die Verwendung einer Batterie und Stahlwolle. Diese Technik ist besonders nützlich, wenn man keinen Feuerstein dabei hat. Um diese Technik zu verwenden, braucht man:
- Eine Batterie (am besten eine 9-Volt-Batterie)
- Ein Stück Stahlwolle
- Zunder (s.o.)
- Ein kleines Stück Baumrinde oder ein anderes trockenes, hölzernes Material, um das Feuer aufzubauen
Um das Feuer anzuzünden, legt man den Zunder auf einen geeigneten Ort und arrangiert das trockene, hölzerne Material so, dass es leicht entflammbar ist. Dann nimmt man das Stück Stahlwolle und hält es an eines der Pole der Batterie. Sobald die Stahlwolle in Kontakt mit dem Pole kommt, wird sie sich entzünden. Man kann dann die brennende Stahlwolle auf den Zunder fallen lassen, um das Feuer zu entfachen.
Technik 3 – Feuerpfeil und Bowdrill
Eine weitere Technik zum Entfachen von Feuer ist die Verwendung eines Feuerpfeils und eines Bowdrill. Der Bowdrill ist eine Art Handbohrer, der aus einem Bohrstab, einem Bohrkern und einem Bogen besteht. Um diese Technik zu verwenden, braucht man:
- Einen Bowdrill
- Einen Feuerpfeil (dies ist ein kleiner Pfeil mit einer Pyritkugel an der Spitze, die leicht Funken erzeugen kann, wenn man sie an einem harten, scharfkantigen Gegenstand reibt)
- Zunder (s.o.)
- Ein kleines Stück Baumrinde oder ein anderes trockenes, hölzernes Material, um das Feuer aufzubauen
Um das Feuer anzuzünden, legt man den Zunder auf einen geeigneten Ort und arrangiert das trockene, hölzerne Material so, dass es leicht entflammbar ist. Dann legt man den Bowdrill auf den Zunder und hält ihn fest. Man nimmt den Feuerpfeil und reibt ihn an dem Bowdrill, wobei man Druck ausübt und schnelle, kreisförmige Bewegungen macht. Wenn man Glück hat, werden Funken auf den Zunder fallen und das Feuer entfachen.
Technik 4 – Lupe und Sonnenstrahl
Eine weitere Möglichkeit, um ein Feuer im Notfall zu entfachen, ist die Verwendung einer Lupe und eines Sonnenstrahls (Tipp: wie man mit der Sonne die Himmelsrichtung bestimmt). Diese Technik erfordert zwar etwas Geduld, kann aber in einer Notfallsituation sehr nützlich sein. Um diese Technik zu verwenden, braucht man:
- Eine Lupe (eine Handlupe oder eine Sonnenbrille mit einer stark vergrößernden Linse eignen sich gut)
- Zunder (s.o.)
- Ein kleines Stück Baumrinde oder ein anderes trockenes, hölzernes Material, um das Feuer aufzubauen
Um das Feuer anzuzünden, legt man den Zunder auf einen geeigneten Ort und arrangiert das trockene, hölzerne Material so, dass es leicht entflammbar ist. Dann hält man die Lupe so, dass sie den Sonnenstrahl auf den Zunder fokussiert. Es kann einige Zeit dauern, bis der Zunder entflammt, also sollte man Geduld haben und nicht aufgeben.
Fazit
In diesem Artikel haben wir vier verschiedene Techniken besprochen, wie man im Notfall ein Feuer entfachen kann. Jede Technik hat ihre Vor- und Nachteile und es ist wichtig, dass man sich im Vorfeld damit vertraut macht, um im Notfall gut vorbereitet zu sein. Stellen Sie sicher, dass Sie immer genügend Survival Zunder bei sich haben und halten Sie immer eine der oben genannten Techniken bereit, um im Notfall ein Feuer entfachen zu können.
